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Hyaluronsäure

Hyaluronsäure – Alles zu Wirkung, Kosten und Haltbarkeit

Dass unsere Haut irgendwann älter wird, ist ein natürlicher Prozess, dessen erste Spuren vor allem im Gesicht zu sehen sind. In der Folge versuchen viele Menschen mit Hilfe von Anti-Aging-Wirkstoffen wie Hyaluronsäure, ihren Falten den Kampf anzusagen. Als natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers, so zum Beispiel der Haut, der Knochen und der Gelenkflüssigkeit, kann sie dabei helfen, der Haut ein frischeres, strahlenderes und jugendlicheres Aussehen zu verleihen. Weil der Wirkstoff eine große Menge an Feuchtigkeit binden kann, ist er dazu in der Lage, die Haut zu glätten, anzuheben und zu straffen. Dadurch können Alterserscheinungen effizient und nachhaltig gemildert werden. Die Haut erscheint merklich ebenmäßiger, Fältchen werden deutlich reduziert, der Teint wirkt insgesamt jugendlicher.

Was ist Hyaluronsäure?

Hyaluron ist ein Mehrfachzucker oder Polysaccharid, genauer gesagt ein Glykosaminoglykan, das fast überall im menschlichen Körper vorkommt. In größeren Mengen ist es vor allem in den Knochen, in der Haut und in der Gelenkflüssigkeit zu finden. Die Substanz wird durch körpereigene Enzyme aus einzelnen Bausteinen zu einem komplexen Gebilde zusammengefügt. Aufgrund seiner räumlichen Struktur ist Hyaluron dazu in der Lage, Wasser zu binden. So trägt es zur reibungsfreien Mechanik, einwandfreien Stabilität und allgemeinen Gleitfähigkeit der Gelenke bei. In der Haut sorgt Hyaluron für die allgemeine Straffheit, ein pralles Volumen und die natürliche Elastizität des Bindegewebes.

In jungen Jahren stellt der menschliche Körper noch reichlich Hyaluron her, wodurch die Haut prall, straff und elastisch bleibt. Doch schon in unseren Zwanzigern nimmt die körpereigene Hyaluronsäureproduktion kontinuierlich ab, wodurch ihr natürlicher Anteil im Körper zurückgeht. In der Folge verliert die Haut an Volumen, Spannkraft und Elastizität – erste Fältchen bilden sich. Zum Glück kann der Verlust durch geeignete Präparate künstlich ersetzt werden.

Als medizinischer Wirkstoff wird Hyaluron unter anderem zur Behandlung von Arthrose eingesetzt.

In der ästhetischen Medizin schätzt man dagegen die Anti-Aging-Wirkung der Substanz: Weit verbreitet ist hier vor allem die Unterspritzung mit Hyaluron. Hyaluronsäure-Arten kommen dabei verschiedene zum Einsatz, sind sie doch für unterschiedliche Einsatzzwecke gedacht: Abhängig davon, wie die Moleküle miteinander verbunden sind, wird von vernetztem und unvernetztem Hyaluron gesprochen. 
  • Besteht eine enge Verbindung zwischen den einzelnen Ketten, so handelt es sich um vernetztes oder quervernetztes Hyaluron. Diese Hyaluronsäureart ist für die Behandlung einzelner, tieferer Falten ideal. Durch die Injektion werden die Falten nachhaltig ausgeglichen. 
  • Unverbundenes Hyaluron auf der anderen Seite ist für die flächige Unterspritzung interessant. Hierbei wird das Präparat flächig unter die Haut injiziert, wo es dafür sorgt, dass der Teint sichtbar aufgepolstert wird. 

Neben der Art, wie die Moleküle miteinander verbunden sind, wird Hyaluron auch hinsichtlich seines Ursprungs differenziert: So gibt es tierisches und synthetisches Hyaluron, das ebenso mit verschiedenen Größen der einzelnen Wirkstoffpartikel erhältlich ist. Die Größe der einzelnen Partikel entscheidet darüber, wie zähflüssig das Präparat am Ende ist. Abhängig davon, wie tief der Wirkstoff in die Haut eingebracht werden soll, kommen unterschiedliche Hyaluronsäure-Arten zum Einsatz.

Welche Anwendungsformen sind möglich?

Hyaluron ist ein wahrer Allrounder in der Behandlung von Alterserscheinungen. Aufgrund seiner Anti-Aging-Wirkung ist es dazu in der Lage, Fältchen zu glätten, verlorengegangenes Volumen zu ersetzen und Konturen zu straffen. Auf Wunsch der Patientin oder des Patienten lassen sich auch Lippen neu definieren. Aufgrund der verschiedenen Anwendungsformen wird Hyaluron in der ästhetischen Medizin in zahlreichen Darreichungsformen angeboten. Es gibt Hyaluron-Cremes, Hyaluron-Spritzen, Hyaluron-Kapseln, Hyaluron-Ampullen und Hyaluron-Augentropfen.

In der ästhetischen Medizin werden hauptsächlich Hyaluron-Spritzen angewandt, weil hier vor allem die Unterspritzung mit Hyaluron im Mittelpunkt steht. Primär werden Hyaluron-Spritzen in den verschiedenen Arealen des Gesichts eingesetzt. Der klassische Anwendungsbereich für die Unterspritzung mit Hyaluron ist das untere Gesichtsdrittel – vor allem im Falle von Marionettenfalten, oberen Lippenfältchen und Nasolabialfalten. Aber auch zum Volumenaufbau der Lippen, des Kinns und der Wangen kann Hyaluron eingesetzt werden.
Darüber hinaus eignet sich der Wirkstoff für Kinn- und Nasenkorrekturen.

Außerhalb des Gesichts ist Hyaluron vornehmlich für Behandlungen der Hände, des Gesäßes, der Brüste oder des Dekolletés geeignet – und zwar sowohl zur Formung als auch zur Verbesserung der Hautqualität in ihrer Gesamtheit.

Aufgrund der zahlreichen Anwendungsformen ist Hyaluron in verschiedenen Dichtezonen, diversen Molekulargewichten und unterschiedlichen Konzentrationsstärken verfügbar, die je nach Wirkung, Einsatzart und Behandlungsbereich eingesetzt werden. So wird für eine dezente Unterfütterung feiner Fältchen ein eher dünnflüssiges Präparat benötigt, während beim Aufbau schmaler Lippen eine festere Substanz besser geeignet ist, um den gewünschten Volumeneffekt zu erzielen.

Grundsätzlich gilt, dass die Hyaluronsäurepräparate zur Unterspritzung, die für gewöhnlich synthetisch im Labor hergestellt werden, strenge Kontrollen durchlaufen. Nur so ist es möglich, höchste Qualitätskriterien zu erfüllen. Zur Unterspritzung werden sehr dünne Kanülen eingesetzt, die kaum Schmerzen verursachen. Hinzu kommt, dass die Behandlung effizient und risikoarm ist. Der erzielte Effekt hält etwa sechs bis zwölf Monate lang an – danach muss eine erneute Unterspritzung vorgenommen werden. Neben der Injektion von Hyaluron in die Haut ist auch eine Anwendung in Form einer Hyaluron-Creme möglich: Auf sie schwört die Kosmetikindustrie, um leichte Fältchen zu beseitigen. Der erzielbare Effekt beschränkt sich hier jedoch auf die physikalische Wasserbindung, um die obersten Hautschichten optisch zu verjüngen. Eine Tiefenwirkung, wie sie durch eine Unterspritzung möglich ist, kann nicht erzielt werden, weil das eingesetzte Hyaluron die tieferen Hautschichten gar nicht erreichen kann. Auch ein Langzeiteffekt auf das Bindegewebe kann ausgeschlossen werden.

Welche Ergebnisse können erzielt werden?

In der ästhetischen Medizin ist die Unterspritzung mit Hyaluron nicht nur aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Anwendungsformen beliebt: Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass sich mit dem Wirkstoff natürliche Ergebnisse in einem risikoarmen Eingriff erzielen lassen. Trotz der ausgesprochen kurzen Behandlungsdauer können sich Patientinnen und Patienten auf ein frischeres, strahlenderes und jugendlicheres Aussehen freuen. Durch die Unterspritzung mit Hyaluron werden nicht nur mitteltiefe bis tiefe Hautvertiefungen sanft aufgefüllt – gleichzeitig kann auch das Volumen bestimmter Hautpartien erhöht werden.

Anders als bei der Botoxbehandlung lassen sich Alterserscheinungen, die aufgrund von erschlafftem Bindegewebe und altersbedingtem Elastizitätsverlust entstanden sind, gezielt verfeinern. Aufgrund ihrer Anti-Aging-Wirkung spendet die Substanz nicht nur Feuchtigkeit – sie ist zugleich auch dazu in der Lage, diese Feuchtigkeit in den unteren Hautschichten zu binden. Dadurch kann die Oberhaut sichtbar geglättet und angehoben werden. Die Ausprägung von Alterserscheinungen wird deutlich gemildert, wodurch das Gesicht der Patientin oder des Patienten insgesamt jünger aussieht. Durch die Injektion in mittlere und tiefere Hautschichten hält der erzielte Effekt bis zu zwölf Monate lang an.

Effizient und sinnvoll ist eine Unterspritzung mit Hyaluron unter anderem bei Stirnfalten, Zornesfalten, tiefen Krähenfüßen, Nasolabialfalten und Marionettenfalten – auch, wenn diese bereits sehr tief ausgeprägt sind. Daneben eignet sich Hyaluron zur Modellierung der Gesichtszüge. Möglich sind zum Beispiel eine Anhebung der Augenbrauen, eine Begradigung der Nase und eine Hervorhebung der Kinnpartie. Um das Gesicht der Patientin oder des Patienten schmaler wirken zu lassen, kann Hyaluron in die Wangen injiziert werden. Maskulinere Gesichtszüge lassen sich durch eine Injektion in das Kinn, die Wangenknochen oder die Wangenwölbung erzielen. Des Weiteren können auch der Hals, die Hände und das Dekolleté mit Hyaluron behandelt werden. Bereits direkt nach dem Eingriff können Patientinnen und Patienten wieder Ihrem gewohnten Alltagsleben nachgehen – mit Ausfallzeiten muss nicht gerechnet werden.

Welche Kosten fallen an?

Die Kosten einer Unterspritzung mit Hyaluron richten sich zum einen nach der benötigten Materialmenge, zum anderen nach dem betreffenden Behandlungsareal. Als weiterer Faktor kommt hinzu, dass für Unterspritzungen in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen auch unterschiedliche Hyaluronsäurepräparate herangezogen werden. Dieser Faktor macht sich natürlich auch im Hinblick auf die Kosten bemerkbar. Ebenso können sich durch individuelle und anatomische Gegebenheiten leichte Abweichungen vom Preis ergeben. Grundsätzlich ist jedoch davon auszugehen, dass die Kosten bei etwa 300 Euro für eine Nasenkorrektur beginnen und bei etwa 1.000 Euro für eine Gesichtsmodellierung enden.

Wer darf die Behandlung durchführen?

Eine Unterspritzung mit Hyaluron birgt wie jeder medizinische Eingriff gewisse Risiken: Durch eine unsachgemäße Anwendung kann die Behandlung dauerhaft Schäden verursachen. Wer eine Hyaluronsäurebehandlung durchführen darf, ist daher genau geregelt. Gesetzesgrundlage ist das Heilpraktikergesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung. Anders als Botox darf Hyaluron nicht nur von approbierten Ärzten, sondern auch von qualifizierten Heilpraktikern gespritzt werden. Andere Mediziner wie zum Beispiel Zahnärzte dürfen dagegen keine Behandlungen in diesem Bereich vornehmen – ebenso wenig wie Kosmetiker oder Medizinpersonal. Das hat damit zu tun, dass die Einbringung der Substanz in die Haut neben dem notwendigen allgemeinen Wissen bei der Verabreichung von Injektionen auch zusätzliche Kenntnisse über den Aufbau und die Schichten der Haut sowie den Verlauf von Nervenbahnen, Blutgefäßen und Muskelsträngen erforderlich macht. Mediziner brauchen Jahre, um diese Dinge zu lernen, während ein Laie die Gefahren auf keinen Fall richtig wird abschätzen können. Patientinnen und Patienten, die sich für eine Unterspritzung mit Hyaluron interessieren, sollten daher unbedingt darauf achten, von Dumpingangeboten Abstand zu nehmen, hinter denen nur in den seltensten Fällen eine vertrauenswürdige medizinische Ausbildung steht.

Welche Risiken bestehen?

Grundsätzlich ist die Unterspritzung mit Hyaluron ein äußerst risikoarmer Eingriff – vorausgesetzt, die Patientin oder der Patient entscheidet sich für einen fachkundigen Arzt oder qualifizierten Heilpraktiker, der ausschließlich hochwertige Hyaluronsäurepräparate verwendet. Im Allgemeinen klingen die meisten Nebenwirkungen, die auftreten können, nach einigen Tagen ganz von selbst wieder ab. Leichte Rötungen, Schwellungen und kleine Blutergüsse an den Einstichstellen zum Beispiel sind völlig normal. Sie können ab dem Folgetag des Eingriffs mit Make-up kaschiert werden. Darüber hinaus sind auch ein leichter Juckreiz, Schmerzen und eine erhöhte Empfindlichkeit möglich. Um unvorhergesehene Infektionen und unerwünschte Verhärtungen zu vermeiden, sollten Patientinnen und Patienten immer die Anweisungen zur Nachbehandlung befolgen, die der behandelnde Arzt oder zuständige Heilpraktiker ihnen mit an die Hand gibt.

Wie lange sind die Ergebnisse sichtbar?

Grundsätzlich sind die Ergebnisse einer Unterspritzung mit Hyaluron sofort nach dem Eingriff sichtbar. Ihre Haltbarkeit beträgt zwischen sechs und zwölf Monaten, wobei die genaue Wirkungsdauer von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Dazu zählen unter anderem: 
  • das behandelte Areal, 
  • der Hauttyp und 
  • das genutzte Hyaluronsäurepräparat. 
Vor allem Letzteres hat einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Haltbarkeit der Unterspritzung, bis sich das Präparat langsam wieder abbaut – abhängig von der verwendeten Menge. Viel hilft zwar viel, doch wirkt eine starke Unterspritzung oft nicht ästhetisch. Das Gesicht kann dann aufgedunsen, im schlimmsten Fall sogar unregelmäßig aussehen. Ein erfahrener Arzt oder qualifizierter Heilpraktiker wird den Wirkstoff daher immer nur in kleinen Dosen verabreichen. 

Damit das erzielte Ergebnis möglichst lange anhält, ist es wichtig, dass die Patientin oder der Patient sich vor und nach dem Eingriff präzise an die Anweisungen des Behandlers hält. Dazu gehört, die Einstichstellen möglichst nicht zu berühren. Durch ausreichendes und regelmäßiges Wassertrinken kann dafür gesorgt werden, dass der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt wird. Das wirkt sich positiv auf den Volumeneffekt des Hyalurons aus. Zum Schutz der Haut sollte die Patientin oder der Patient für einige Tage auf Sauna, Sonnenbäder und Solarium verzichten. Auch gesunde Lebensgewohnheiten, so zum Beispiel der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten, hat im Allgemeinen einen positiven Einfluss auf die Wirkungsdauer einer Hyaluronsäurebehandlung.

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