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Eigenfettbehandlung

Eigenfett Behandlung – Alles zu Wirkung, Kosten und Haltbarkeit

Traurig, aber wahr: Irgendwann wird jeder Mensch vom Alter eingeholt. Mit jedem Jahr verliert unsere Haut mehr und mehr an Spannkraft und Elastizität. Bereits ab dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr beginnt die Zellaktivität abzunehmen. Dadurch wird die Erneuerung der Zellen verlangsamt, was dazu führt, dass unsere Haut zu altern beginnt. In der Folge bilden sich die ersten Falten. Kein Wunder, dass mehr und mehr Menschen zu Faltenbehandlungen greifen: Zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses rückt in diesem Zusammenhang die sogenannte Eigenfett Behandlung, bei der der behandelnde Arzt die erforderliche Menge an Fettgewebe am Bauch, an den Schenkeln oder am Rücken entnimmt, um sie anschließend für den Eingriff aufzubereiten. Danach wird das Eigenfett in der gewünschten Dosierung an der zu behandelnden Stelle platziert. Dadurch können Falten ausgeglichen, Volumen aufgebaut und Gesichtskonturen optimiert werden. Weil es sich bei den Fettzellen um körpereigenes Gewebe handelt, werden sie vom Immunsystem nicht als fremd wahrgenommen – Eigenfettbehandlungen werden daher in aller Regel gut vertragen. Hinzu kommt, dass sie länger halten als andere Biomaterialien, so zum Beispiel Hyaluronsäure. 

Was ist eine Eigenfett Behandlung?

Die sogenannte Eigenfettbehandlung dient dem Zweck, in verschiedenen Körperbereichen Volumenaufpolsterungen vorzunehmen – und zwar in Form von Fettzellen der Patientin oder des Patienten. Zu diesem Zweck muss zuvor Spendermaterial aus einer anderen Körperregion entnommen werden, wobei die Patientin oder der Patient den Bereich, aus der das Fettgewebe gewonnen wird, in aller Regel frei wählen kann. Üblich ist die Verwendung von Fettzellen aus typischen Problemzonenbereichen wie Bauch, Oberschenkeln oder Taille. Injektionen im Gesicht kommen mit weniger Spendenmaterial aus, weshalb es in diesem Fall oftmals ausreicht, Fett aus der Knieinnenseite zu gewinnen. 
Ehe das entnommene Eigenfett wieder in den Körper der Patientin oder des Patienten eingebracht werden kann, muss es mit Hilfe einer speziellen Methode aufbereitet werden. Die anschließende Transferierung in die entsprechenden Körperareale erfolgt über eine Injektion. Innerhalb von vier Wochen wachsen die meisten transferierten Fettzellen im Gewebe an – der Rest wird einfach wieder vom Körper ausgeschieden. Sollten die Resultate nach der ersten Injektion noch nicht zufriedenstellend sein, ist nach etwa drei Monaten eine Folgebehandlung möglich.

Grundsätzlich eignet sich die Eigenfettbehandlung hervorragend zur Aufpolsterung tiefer Falten wie Mimikfalten, Lachfältchen oder Zornesfalten – vor allem dann, wenn sie einzeln auftreten. Aber auch hohle Wangen oder ausgeprägte Augenringe lassen sich mit der Eigenfettbehandlung effizient ausgleichen. Sie hat zudem den Vorteil, dass sie an sensiblen Körperstellen zu einem angenehmeren Gefühl führt als die Verwendung synthetischer Substanzen.

Der aufpolsternde und hautverbessernde Effekt, den eine Eigenfettbehandlung mit sich bringt, ist auf die besonderen Eigenschaften des Fettgewebes zurückzuführen, weil neben den besagten Fettzellen auch sogenannte Stammzellen enthalten sind. Hierbei handelt es sich um unreife Zellen, die sich in fast jede Zellart umwandeln können. Zu welcher Zellsorte sie heranreifen, hängt stark von ihrer jeweiligen Umgebung ab: Wird eine Stammzelle zum Beispiel in die Dermis eingebracht, reift sie dort zu kollagenem Bindegewebe heran. Indem Stammzellen zudem einen Wachstumsfaktor produzieren, verhindern sie, dass größere Mengen des transplantierten Fettgewebes absterben. So können zuverlässig die gewünschte Aufpolsterung und der dauerhafte Volumenerhalt in dem behandelten Körperbereich erzielt werden. Zusätzlich regen Stammzellen die Regeneration der Haut an. Indem sie die Zellerneuerung ankurbeln, verleihen sie der Haut Festigkeit – in der Folge erscheint sie wieder jünger, frischer und straffer. Diese Eigenschaften erklären auch die positive Wirkung des Fetttransfers auf unschöne Narben oder verbrannte Gesichtshaut.

Welche Anwendungsformen sind möglich?

Viele ästhetische Eingriffe zielen darauf ab, Fettzellen loszuwerden – nicht jedoch die Eigenfettbehandlung: Hier wird körpereigenes Fettgewebe in bestimmte Körperregionen eingebracht, um das äußere Erscheinungsbild zu verbessern. Einer der wichtigsten Einsatzbereiche ist die Behandlung von Falten wie Mimikfalten, Lachfältchen oder Zornesfalten. Auch das Hautbild an sich kann effizient verbessert werden. Grundsätzlich eignet sich die Eigenfettbehandlung vor allem zum Ersatz von Fettgewebe im Gesicht und am Handrücken, das im Zuge von Alterungsprozessen abgebaut wurde. Auch zur Narbenkorrektur ist die Methode geeignet. Ebenso können die Lippen vergrößert oder die Wangenknochen aufgebaut werden. 
Im Bereich der Unterlider kann eine Unterpolsterung mit Fettzellen für ein jugendlicheres und harmonischeres Aussehen sorgen. Die entscheidende Fettgewinnung und die anschließende Aufpolsterung erfolgen in ein und derselben Sitzung. Nachdem das Fett direkt aus den Problemzonen der Patientin oder des Patienten entnommen wurde, wird es fachgerecht aufbereitet – und anschließend mit einer feinen Kanüle in das gewünschte Areal eingebracht. Dabei werden die Fettzellen fein im Gewebe verteilt – zum einen unter das Muskelgewebe, zum anderen in die Fettgewebeschicht unter der Gesichtshaut. Je nach Größe des Eingriffs kann eine Sitzung zwischen 60 Minuten und mehreren Stunden dauern. Weil die Menge, die pro Sitzung eingebracht werden kann, begrenzt ist, können gelegentlich mehrere Schritte erforderlich sein.

Welche Ergebnisse können erzielt werden?

Wenn es um die Unterspritzung tiefer Falten oder die Unterfütterung eingefallener Gesichtsbereiche geht, kann durch die Eigenfettbehandlung ein natürlich wirkendes und deutlich verjüngendes Ergebnis erzielt werden. Der im Zuge von Alterungsprozessen entstandene Volumenverlust, der den Gesamteindruck müde und abgespannt wirken lässt, kann auf diese Art und Weise rückgängig gemacht werden. Das Resultat ist eine prallere, frischere und straffere Gesichtshaut. Optimal ist die Verwendung von Fettgewebe auch im Lippenbereich, da die körpereigene Substanz kein Fremdkörperempfinden hervorruft. Daneben kann die Eigenfettbehandlung auch zur Po- oder Brustvergrößerung angewandt werden. 
Hier bringt sie den Vorteil mit sich, dass kein Silikonimplantat benötigt wird. Unabhängig davon, welcher Körperbereich behandelt werden soll, ist für die Eigenfettbehandlung lediglich eine Lokalanästhesie vonnöten – ein weiterer Vorteil, bedeutet eine Vollnarkose doch jede Menge Stress für den Körper. Das Komplikationsrisiko bei der Eigenfettbehandlung ist dementsprechend als eher gering einzustufen. Im Anschluss an den Eingriff kann die Patientin oder der Patient die Klinik oder Arztpraxis für gewöhnlich direkt nach dem Eingriff wieder verlassen. Mit unerwünschter Narbenbildung muss nicht gerechnet werden, da die Injektion mittels ultrafeiner Kanülen durchgeführt wird.

Welche Kosten fallen an?

Die Kosten einer Eigenfettbehandlung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben individuellen Unterschieden zwischen den einzelnen Kliniken und Arztpraxen kommt es insbesondere auf den Behandlungsaufwand und die Größe des Körperbereichs an, der behandelt werden soll. Eine Faltenbehandlung mit Fettzellen stellt sich aufgrund des aufwändigen Aufbereitungsverfahrens wesentlich kostenintensiver dar als eine Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure.
In der Folge kann sich eine Eigenfettbehandlung durchaus zwischen 1.500 und 4.000 Euro bewegen. Nachbehandlungen können zwischen 150 und 200 Euro kosten. Es gibt allerdings auch Behandler, die einen Komplettpreis für alle notwendigen Behandlungsschritte anbieten.

Wer darf die Behandlung durchführen?

Obwohl es sich bei der Eigenfettbehandlung um einen relativ unkomplizierten Eingriff handelt, sollte sie nur von einem qualifizierten Arzt vorgenommen werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass eine angemessene Fettmenge an der optimalen Stelle eingebracht wird, so dass sich die gewünschten Ergebnisse einstellen. Das Risiko für Komplikationen lässt sich auf diese Art und Weise effizient vermeiden.

Welche Risiken bestehen?

Die Methoden zur Fettaufbereitung, die heutzutage angewandt werden, gelten grundsätzlich als ausgesprochen verträglich. In der Folge ist die Eigenfettbehandlung eine sehr sanfte und risikoarme Behandlungsmethode, bei der lediglich ein gewisses Risiko für Rötungen, Blutergüsse und Schwellungen gegeben ist. Diese Komplikationen verschwinden normalerweise aber von alleine wieder. Die meisten Komplikationen, die darüber hinausgehen, resultieren aus einer nicht ausreichend sauberen Arbeitsweise – durch die Wahl eines erfahrenen Arztes können sie daher auf ein Unwesentliches minimiert werden. Wichtig ist auch, dass die Fettzellen professionell eingebracht werden, da sich andernfalls Zusammenballungen ergeben können, die im schlimmsten Fall zu einer Zystenbildung führen können. Ein weiteres, wenn auch seltenes Risiko ist die Entstehung von Wundinfektionen, die die Entfernung des Eigenfetts bedingen können. Hin und wieder können auch Gefühlsstörungen im Behandlungsbereich auftreten.

Wie lange sind die Ergebnisse sichtbar?

Heutzutage ist die Eigenfettbehandlung auf so einem hohen Entwicklungsstand, dass sich die Überlebensrate der eingebrachten Fettzellen auf 70 bis 80 Prozent steigern lässt. Daraus ergibt sich auch eine gesteigerte Haltbarkeit, die vor allem bei Anti-Aging-Behandlungen im Gesicht herkömmliche Dermal Filler übertrifft. Während die meisten Fillerprodukte, die in der ästhetischen Medizin verwendet werden, sich im Laufe eines Jahres wieder abbauen, überzeugt die Eigenfettbehandlung mit einer Haltbarkeit von mehreren Jahren. Um zu gewährleisten, dass das Ergebnis von Dauer ist, sollte die Patientin oder der Patient in den Wochen nach dem Eingriff, in denen die eingebrachten Fettzellen einwachsen, einige Dinge beachten. 
Besuche in Sauna und Solarium sollten für mindestens zwei Wochen vermieden werden – ebenso wie körperliche Betätigung oder direkte Sonnenbestrahlung. Auch eine Druckausübung auf die behandelten Stellen ist tabu. Rötungen, Blutergüsse und Schwellungen, die nach dem Eingriff üblicherweise auftreten, können mit Eispackungen gekühlt werden. Der Heilungsprozess wird im Rahmen mehrerer Kontrolltermine überwacht. Nach rund zwei Monaten sollte das endgültige Ergebnis sichtbar sein – nennenswerte Volumenverluste treten dann für gewöhnlich nicht mehr auf. Nun können etwaige Korrekturen und ergänzende Nachbehandlungen, so zum Beispiel in Form einer wiederholten Fettinjektion, vorgenommen werden. Sobald das gewünschte Volumen einmal erreicht ist, ist das Ergebnis von Dauer.

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